Donnerstag, 19. November 2015

Autobiografie Seite 30




                                    1981

Der schöne Fischen-Urlaub ist leider wieder vorbei, wir sind wieder in Maria-
dorf.



Auf der Arbeit läuft es immer besser. Ich richte meine ganze Energie auf die
Arbeit. Ich gewinne an Ansehen, man fragt mich um Rat, dieses motiviert zusätzlich.

Ab und zu muss ich an die spirituelle Erfahrung 1962 (Seite 11)auf dem Spielplatz zurückdenken. Mittlerweile hat sich diese Vision vollständig erfüllt. Auch die Vision vom Schulhof in der Broicher Siedlung 1959 (Seite 8) hat sich voll erfüllt.






Es ist für mich dadurch eindeutig bewiesen, es gibt da irgendetwas wodurch unser Leben vorbestimmt wird. Wenn ich mich genau an die Augenblicke der Visionen erinnere ist es so, als ob jemand gedanklich zu mir gesprochen hat. Es waren Botschaften.



Nur, wenn es wirklich so ist, dass alles vorbestimmt ist dann hat das Leben auch einen tieferen Sinn nämlich die Erfüllung des Vorbestimmten. Wir sind demnach alle hier um vorbestimmte Erfahrungen zu machen. Daraus ergeben sich die Fragen: wer setzt das in Gang ......... und warum????? Am Ende komme ich zu der Erkenntnis, dass wir es selbst sind, die den Lebensweg vorbestimmen und diese Erfahrungen machen wollen. Als Seelen ohne Körper können wir diese Erfahrungen nicht machen deshalb benötigt unsere Seele hier auf Erden einen Körper.

Wenn das alles so ist stützt das die Thesen von Reinkarnation und Wiedergeburt, die ja auch vielfältig in den Weltreligionen zu finden sind. Trotzdem möchte ich mich nicht an irgendwelche Religionen binden sondern gerade in diesem Gebiet eigene und vielfältige Erfahrungen machen.


Anfang August steht fest, dass meine Frau wieder schwanger ist. Meine Freude ist
riesig. Wenn ich alleine entscheiden könnte hätten wir mindestens vier Kinder.


Da Roswitha und Werner, Daggi zur Untersuchung gefahren haben, kommt es
dazu, dass mein Schwager mir mitteilt, daß ich zum zweitenmal Vater werde.
Mal eine andere Art eine freudige Botschaft zu erhalten.


Weil mittlerweile auf Emil Mayrisch die Fahrtreppen und Aufzüge zu meinem Aufsichtsbereich gehören, nehme ich im Juni an einer Weiterbildungsveranstaltung zum „Aufzugwärter“ an der TÜV-Akademie Aachen teil.


Im September werde ich in den Kreis der Führungs-Nachwuchs-Kräfte des EBV
aufgenommen. Mit dieser Einrichtung besichtigen wir im November die EBV-
Hüttenbetriebe in Eschweiler und das Rechnungswesen in Kohlscheid.

Abschrift der Einladung:





ESCHWEILER BERGWERS-VEREIN                         Herzogenrath, den 23.10.81
              VORSTAND    



Herrn
Alexander Palm
Elektrosteiger

BM-TO




Sehr geehrter Herr Palm!

Im Rahmend der Unterrichtung unserer Führungs-Nachwuchs-Kräfte
Wird die nächste Veranstaltung stattfinden am

                            Montag, den 09.11.81

Es ist vorgesehen, daß am Vormittag nach einem einführenden
Filmvortrag die Werke unserer Hüttenbetriebe, und zwar das
Werk Ermag (Röhren), das Werk Aue (Fein- und Bandstahl)
besichtigt werden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen wird nachmittags im
Kasino unserer Hüttenbetriebe Herr Dr. Marschner über

         „Aufgaben, Ziele und Wege der Personalpolitik des EBV“

berichten.

Zu dieser Veranstaltung dürfen wir Sie hiermit einladen und
bitten Sie, sich an diesem Tag um 08:45 Uhr im Verwaltungs-
gebäude unserer Hüttenbetriebe in Eschweiler-Aue, Kasino,
einzufinden.


G l ü c k a u f

ESCHWEILER BERGWERKS-VEREIN
AKTIENGESELLSCHAFT

gez.  Mross
Personalleiter


                  Roermonder Straße 63 . 5120 Herzogenrath . Telefon 0 2407 / 51 - 1




Wer in den Kreis der Führungs-Nachwuchs-Kräfte geladen wurde durfte damit rechnen irgendwann einmal befördert zu werden. Zumindest war man der Betriebsführung aufgefallen und für förderungswürdig befunden worden. Insofern war eine Einladung zu dieser Institution sehr motivierend und aufbauend.

Im Oktober wird die personenbezogene Leistungszulage beim EBV eingeführt.
Alle Mitarbeiter werden jeweils von mindestens 2 Steigern und dem Revier-
steiger beurteilt. 12 Punkte erhält grundsätzlich jeder (dies entspricht der Tarifgruppe ohne prozentuale Zulage). Jeder weitere Punkt entspricht 1% des Bruttolohnes der jeweiligen Tarifgruppe.
Es sind bis zu 30 Punkte erreichbar, d.h. Es können maximal 18% zusätzlich verdient werden. Die Angestellten haben eine niedrigere Punktequote ca 0,2% pro Punkt.

Oktober, Micha wird 8 Jahre. Er ist schon im zweiten Schuljahr und macht so weiter wie er angefangen hat, nämlich sehr gut. Er freut sich schon riesig auf das Geschwi-sterkind.

Kurz vor Weihnachten stirbt der Fahrsteiger H. Linden. Kommissarisch über-
nimmt H. Kerschgens die Fahrsteigerfunktion.

Die betriebliche Beurteilung für das Jahr 1981 nimmt erstmals der Fahrsteiger Kerschgens vor. Sie lautet:

Herr Palm zeigt weiterhin aktives Interesse , versucht die Betriebszusammen-

hänge zu ergründen und arbeitet sich anhand von komplizierten Schaltunter-

lagen in die Betriebsabläufe ein.

Eine gute Beurteilung, wenn ich bedenke, daß ich erst 3 Jahre als Steiger auf
Emil Mayrisch tätig bin.


Film „The Wall“, Bob Geldorf ist der Superstar. ET,   „Thriller“ von Michael
Jackson kommt raus.

Der ägyptische Präsident Sadat wird von Fundamentalisten ermordet.

Mosche Dajan stirbt.

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